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Grüner Segen

von Dina von Boch - 10 Mar, 2017

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Augenweide am Niederrhein

Zwei Lebenskünstler haben am Niederrhein einen viel besuchten Garten geschaffen – als organischen Lebensraum, Speisekammer und Augenweide.
 

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Stille. Ruhe. Nur ein Windhauch bewegt die Blüten des Magnolienbaums. Dann ein leises Brummen, das sich den Tulpen nähert. Manfred Lucenz und Klaus Bender stehen auf ihrer Lieblingswiese und beobachten fasziniert den Hin- und Herflug der Hummeln. Eine willkommene Pause an diesem Arbeitstag zwischen gelbem Hügel, den sprießenden Gemüsebeeten und der wuscheligen Wildblumenwiese. Denn die selbst gestaltete Natur um ihr Haus im nieder­rheinischen Örtchen Schneppenbaum gibt seit gut 20 Jahren den Lebensrhythmus der beiden Freunde vor – eine Welt, in der Schneckeninvasionen, Buchskrankheiten und die Entscheidung für neue Blautöne im Beet absolute Priorität im Alltag haben.

Der Garten Schneppenbaum liegt in der malerischen Landschaft des Niederrheins mit seinen weiten Wiesen, gemütlich dahinfließenden Kanälen und langen Alleen, in dem die Bushaltestellen „Berg und Tal“ heißen und rotbraune Klinkerhäuser sich im Wind ducken. Das Wasserschloss Moyland liegt nicht weit entfernt und es ist nur ein Katzensprung über die niederländische Grenze nach Nijmegen.

In dieser idyllischen Umgebung begann der Hauptschullehrer Manfred Lucenz gemeinsam mit seinem Partner, dem Theologen Klaus Bender, Mitte der 1980er Jahre ein gemeinsames Leben, in dem das Erschaffen, Bewahren, Pflegen, Ernten, Ruhenlassen den Jahreslauf bestimmen sollten. Sie beschlossen, auf dem ererbten Grundstück in der 
Gemeinde Bedburg-Hau ein grünes Paradies zu schaffen, einen Mittelpunkt für ein kultiviertes Leben – sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Freien. Das Gelände bot ihnen die Möglichkeit, eine ganz neue Anlage zu planen, da auf der Südseite des Hauses nur noch ein alter Bauerngarten existierte, dazu eine 100 Jahre alte Hecke. Der Rest: verwilderter Boden.

Heute besitzt der Garten mehrere große Bereiche auf mehreren Niveaus, die harmonisch ineinander übergehen: 
Da gibt es die Farbgärten, die Obstwiese mit dem Rosengarten, den Gemüse- und den Wiesengarten. Alle Areale sind wiederum in kleinere Abschnitte unterteilt, mit niedrigen Lattenzäunen und Buxushecken abgegrenzt; sie bieten Ruheplätze in Sonne und Schatten, weite Ausblicke und zugewachsene Nischen für die Meditation. Besonders ausdrucksvoll sind die Farbgärten im Frühjahr: auf dem gelben Hügel, im blauen Irisgarten und dem weißen Garten sind im Laufe der Jahre Tausende Blumen heimisch geworden ...
 

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Zusammenfassung aus der "Living 02/2009" - Sie möchten die ganze Zeitschrift lesen? Kontaktieren Sie uns gerne >>HIER!

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