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Das Imaret des Paschas Mohamed Ali ist mehr als ein luxuriöses Hotel: Eine ehemalige Koranschule und ein sinnlicher Ort der Geschichte und Gastfreundschaft
Der Orangenhof ist einer der drei Innenhöfe des ersten Heritage-Hotels Griechenlands. 1817 schenkte der berühmteste Sohn der Stadt, der ägyptische Vizekönig Ali Mohamed, Kavala eine Koranschule. Sieben Jahre brauchte Anna Missirian, bis sie den Eigentümer, den Staat Ägypten, von ihrer Idee überzeugt hatte.
Kavala, im Norden Griechenlands, ist ein nettes Städtchen. Als Touristendestination hat sich die Hafenstadt bislang kaum hervorgetan. Und dennoch steht genau hier das derzeit wohl außergwöhnlichste Hotel des Landes. Man kann sich nicht vorstellen, dass das Imaret, eine ehemalige Koranschule aus dem frühen 19. Jahrhundert, vor wenigen Jahren noch eine Ruine war. Wer diesen Traum des Orients betritt, nimmt den Duft von Kräutern und Zitrusfrüchten wahr, lauscht dem Plätschern eines versteckten Brunnens, lässt sich verzaubern von eleganten Gesellschaftsräumen und kontemplativer Stille. Nein, man kann sich nicht vorstellen, dass das Imaret (türkisch für „Suppenküche“) nicht schon immer ein Ort des erlesenen Geschmacks war. Dabei standen die Chancen gar nicht gut. Hätte sich Anna Missirian nicht in das weitläufige Gebäudeensemble verliebt, wäre wohl nie das erste Hotel Griechenlands entstanden, das sich in einem denkmalgeschützten Bauwerk befindet. Das Imaret von Kavala ist nicht nur muslimisches Erbe, das in einem christlich geprägten Land steht. Der Gebäudekomplex, zu dem auch eine Moschee gehört, ist nach wie vor im Besitz des ägyptischen Staats. Dort zeigte man sich äußerst reserviert, als Anna Missirian Mitte der Neunzigerjahre mit ihren Hotelplänen aufkreuzte. Doch die Tochter einer angesehen Familie von Tabakherstellern aus Kavala ließ sich nicht beirren. Knapp sieben Jahre lang reiste sie immer wieder an den Nil, trug ihre Ideen vor, sammelte Argumente und konnte zuletzt überzeugen.
Die Kunst des Badens wurde im Orient erfunden. Hygiene, Schönheit und Wohlergehen gehen bei diesem In-room-Becken Hand in Hand.
2002 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Architekten und Restauratoren aus Griechenland und Ägypten achteten gemeinsam darauf, dass dem Erbe des Paschas kein Schaden zugefügt wurde. Der Archäologe Michael Lychounas überwachte die Arbeiten des größten privaten Wiederaufbauprojekts, das Griechenland bislang gesehen hatte. Mit Anna Missirian erforschte er die Geschichte der einstigen Koranschule bis ins letzte Detail. Zusammen gründeten sie die Stiftung I.M.A.R.E.T., die sich die Erforschung des Osmanischen Reichs unter Pascha Mohamed Ali und den interkulturellen Dialog auf die Fahnen geschrieben hat. Heute übernimmt der Mann, der hauptberuflich im Ministerium als Archäologe arbeitet, auch die Pressearbeit des Hotels. Schließlich geht es beim Imaret nicht nur um die Belange der Gäste, sondern auch um den Erhalt eines historischen Monuments, das zudem ein Ort der Kulturen und des Dialogs ist. Tagungen und Konzerte finden hier statt, Kooperationen mit Universitäten werden gepflegt. Kavala liegt in Ostmakedonien, gut 120 Kilometer östlich von Thessaloniki. Die Stadt, deren Name sich dem lateinischen „caballus“, also dem „Pferd“ verdankt, weil die Römer hier eine Poststation unterhielten, bleibt vom Massentourismus der nahe gelegenen Insel Thassos verschont. Vielleicht wäre es anders gekommen, hätte man den schöneren Namen „Chrisoupolis“ beibehalten. „Christusstadt“ wurde das heutige Kavala in byzantinischer Zeit genannt, weil der Apostel Paulus hier im Jahr 49 n. Chr. erstmals das europäische Festland betrat und eine Christengemeinde gründete ...
Der Korpus dieser Hängelampe ist ganz aus schwarz eloxiertem Eisendraht gefertigt, der sich Runde um Runde zu einer außergewöhnlichen Form biegt – ein Zeugnis kreativer Wohnideen! Für das unkomplizierte Auswechseln der Glühbirne lässt sich „Fes“ oben an der Fassung öffnen.
Zusammenfassung aus der "Living 04/2009" - Sie möchten die ganze Zeitschrift lesen? Kontaktieren Sie uns gerne >>HIER!