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Im Paradies der Blätter
Heidi und Helmut Schindlbeck verzichten bewusst auf die üblichen Blumenrabatten und allzu große Rasenflächen.
In ihrer schwäbischen Heimat zählen die Schindlbecks zu den Exoten. Sie haben sich, und vor allem ihr 1.300 Quadratmeter großes Grundstück, fast ganz und gar den Grünpflanzen verschrieben. Ein dichter Dschungel schließt sich um das Haus. Keine ausladenden Blumenrabatten, keine meterlangen Gemüsebeete, keine Obstbäume. „Die Menschen sind in unserer Gegend sehr praktisch veranlagt und mussten sich an den Urwald erst gewöhnen“, erinnert sich Heidi Schindlbeck. „Einmal wurde ich von einer Dame gefragt: ‚Was ernten Sie überhaupt?’. Meine Antwort war: ‚Freude!’“ In den vergangenen 20 Jahren gelang es dem Paar die verschiedenen Grüntöne, Blattformen und Pflanzenhöhen optimal zu kombinieren. „Heute empfinden Besucher unseren Garten als sehr harmonisch. Niemand hat mehr das Gefühl, dass etwas fehlt!“
Grün ist nicht gleich Grün. Das beweisen die Schindlbecks mit ihrem Blick für Details und ihrem Händchen fürs richtige Zusammenstellen. Pflanzen in hellem Limonengrün setzen Akzente. Die Blüten der einen oder anderen Clematis tauchen wie violette Farbtupfer zwischen dem Blattwerk auf. Rötlicher Ahorn oder gelbliche Perückensträucher bilden Farbinseln. Kleine blaue Beeren sprenkeln hier und da das grüne Kleid. Die Früchte fungieren jedoch eher als Zufallstreffer: „Sie sind zu klein und zu zart, um wirklich gestalterisch eingesetzt zu werden“, erklärt Heidi Schindlbeck. Ganz im Gegensatz zu den Favoriten ihres Mannes: Gescheckte Blätter, Botaniker nennen sie panaschiert, tragen hier häufig zur Abwechslung für das Auge bei. „Wir achten stets darauf, dass ein stimmiges Bild entsteht“, erklärt Heidi Schindlbeck. „Oft setzen wir Pflanzen um und kombinieren so lange, bis wir das Gefühl haben, jetzt passt es!“
Zusammenfassung aus der "Living 03/2010" - Sie möchten die ganze Zeitschrift lesen? Kontaktieren Sie uns gerne >>HIER!